Pomodoro-Technik

von | 26. Oktober 2022 | Selbstorganisation/Zeitmanagement

Pomodoro-Technik

Mit der Pomodoro-Technik erledigen Sie Aufgaben in 25-Minuten Blöcken. Erfahre alles rund um diese Zeitmanagementtechnik und ihre Anwendung!

Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement- und Produktivitätstechnik. Sie arbeitet mittels 25-Minuten-Blöcken und hat als Ziel, Ihre Konzentration möglichst lange aufrechtzuerhalten.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?

  1. Schreibe Sie alle Aufgaben auf, die Sie in den folgenden 25 Minuten bearbeiten möchten.
  2. Stellen Sie einen Timer auf 25 Minuten.
  3. Arbeiten Sie während der nächsten 25 Minuten fokussiert an den notierten Aufgaben.
  4. Sobald der Timer klingelt, haken Sie jede erledigte Aufgabe ab.
  5. Machen Sie 5 Minuten Pause.
  6. Machen Sie nach 4 solcher Zyklen 20 bis 30 Minuten Pause.

Geschichte der Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik geht auf den Italiener Franceso Cirillo zurück. Sie wurde von Ihnen in den Achtzigern während Ihres Studiums entwickelt. Ihr Ziel war es, mehr Lernstoff in weniger Zeit zu lernen. Sie stellten während Selbstexperimenten fest, dass Ihre Konzentration nach 10 Minuten nachließ. Sie lasen dann langsamer, konnten sich Dinge schlechter merken und mussten Kompliziertes oft doppelt lesen. Mit der Zeit konnten Sie durch Training die 10 Minuten auf 25 Minuten Konzentration ausdehnen und begannen in 25-Minuten-Blöcken zu lernen. Geboren war die Pomodoro-Technik. Für die Zeitmessung verwendeten Sie eine Küchenuhr in der Form einer Tomate. Daher hat die „Tomatentechnik“ („pomodoro“ = italienisch für „Tomate“) ihren Namen.

Vorteile der Pomodoro-Technik

Der größte Vorteil der Pomodoro-Technik sind die regelmäßigen Pausen. Dadurch erholt sich Ihr Gehirn und Sie können die Aufgaben besser verarbeiten. Sie können sich so über den Tag hinweg länger konzentrieren und mehr Aufgaben erledigen. Ein weiterer Aspekt der Pomodoro-Technik ist das Abhaken von Aufgaben. Es entsteht ein sehr befriedigendes Gefühl, wenn Aufgaben abgehakt werden. Das motiviert Sie und hilft Ihnen dranzubleiben.

Nachteile der Pomodoro-Technik

Der größte Nachteil der Pomodoro-Technik ist die Unterbrechung. Bei vielen Tätigkeiten tritt nach einer Weile ein sogenannter Flow-Effekt ein. Dabei versinken Sie in Ihrer Arbeit und sind hochkonzentriert. Nach einer Weile lässt dieser Zustand aber wieder nach, und Sie sollten eine Pause einlegen. Er dauert jedoch meistens länger als 25 Minuten, und es wäre daher kontraproduktiv, wenn Sie sich dabei unterbrechen lassen würden.

5 Minuten Pause am besten nutzen

Probieren Sie es doch mal mit „Nichts-Tun“. Sie werden sich wundern, wie motiviert und konzentriert Sie sich nach 5 Minuten „Nichts-Tun“ fühlen. Gerne können Sie es auch mit einer kurzen Meditation oder Atemübung probieren. Alternativ können Sie auch Bewegungsübungen für den Rücken oder die Augen machen. Ebenfalls ist ein Gang zum Kopierer oder um Kaffee zu holen völlig in Ordnung und gleicht die sonst fehlende Bewegung aus. Was Sie jedoch nicht tun sollten, ist auf Ihr Smartphone zu schauen oder Ihre E-Mails zu checken. Denn das ist für Ihr Gehirn keine Erholung, und die Pomodoro-Technik wird nicht funktionieren.

Für wen und was ist die Pomodoro-Technik geeignet?

Die Pomodoro-Technik funktioniert vor allem bei Menschen, die tendenziell eher viele kleine Aufgaben zu erledigen haben oder keine Möglichkeit haben, sich größere Zeitblöcke freizuschaufeln. Nicht geeignet ist die Technik für Menschen, die nicht nach 25 Minuten ihre Arbeit einfach unterbrechen können. Dazu ist die Technik noch sehr vom Typ abhängig. Wenn Sie zu Flow-Effekten neigen und schnell in Ihre Arbeit versinken können, dann sollten Sie zu einer anderen Technik wie der 60-60-30-Technik greifen. Wenn Sie sich aber sowieso nicht lange auf etwas konzentrieren können oder häufig unterbrochen werden, dann könnte die Pomodoro-Technik das Mittel Ihrer Wahl sein.

Niemand verbietet Ihnen übrigens verschiedene Techniken zu mischen. So können Sie am Vormittag eher lange Arbeitsphasen einlegen und die Pomodoro-Technik für kleinere Aufgaben am Nachmittag verwenden.

Pomodoro-Technik zum Lernen

Cirillo war Student, als er die Pomodoro-Technik entwickelte. Dies ist ein Punkt, der in den meisten Büchern und Beiträgen nicht genauer betrachtet wird. Dabei haben Sie als Student andere Herausforderungen und Aufgaben als Berufstätige. Ihre größte Herausforderung besteht darin, große Mengen an Lernstoff in kurzer Zeit zu lernen und wiedergeben zu können. Je nach Studiengang besteht der Stoff mehr aus Auswendiglernen oder mehr aus Rechnen. Selbst beim Auswendiglernen ist jedoch das Bilden von Kontexten notwendig, da allein das Wissen oft nicht ausreicht, um erfolgreich durch das Studium zu kommen. Flow-Effekte treten beim Lernen eher weniger auf. Stattdessen ist es wichtig, dass Ihr Gehirn Pausen bekommt, um die genannten Kontexte zu bilden und sich Dinge besser merken zu können. Die Pomodoro-Technik ist also sehr gut für Sie als Student. Besonders dann, wenn es um das Auswendiglernen von Inhalten geht.

Wollen Sie oder Ihr Team produktiver arbeiten und eure Kultur in der Selbstorganisation voranbringen? Kontaktieren Sie mich und vereinbaren Sie ein kostenfreies Erstgespräch.

Erstellt von Felix König

Consultant für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Mit praxisnahen, agilen und digitalen Ansätze unterstütze ich Sie dabei, regulatorische Anforderungen effizient zu erfüllen.

26. Oktober 2022

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